Manukahonig, das natürliche Antibiotikum und vieles mehr

ursprünglich veröffentlicht auf meiner alten Homepage am 29.09.2012

Bei meiner Tätigkeit höre ich ganz oft seitens des resignierten Tierhalters : 
” Ich weiß ja, das Antiobiotika nicht so gut ist aber mein Tier hatte eine bakterielle Infektion und da hilft ja sonst nichts mehr.”

Machen sie sich bitte frei von diesem Gedanken… Mutter Natur hat da noch verdammt wirksame Sachen auf Lager, wenn das schulmedizinische Antibiotika längst aufgegeben hat!

Eines davon ist Honig und da eben ganz besonders mein viel geliebter Manuka Honig, über den ich heute hier ein wenig informieren möchte und den ich schon seit Jahren erfolgreich bei Tieren und meiner Familie einsetze.

Dieser Manuka Honig ist ein so tolles natürliches Desinfektionsmittel und schmeckt zudem noch prima :-).
Es gibt diverse Studien, das dieser Honig, in deutschen Kliniken bereits als Medihoney eingesetzt, besser wirkt als ein schulmedizinisches Antibiotikum.
Damit dieser Tausendsassa – Honig, der zugegeben seinen Preis hat, auch bei ihnen einziehen kann, lassen sie mich ein wenig darüber erzählen

Wo kommt Manuka her?

Die Südseemyrte, von den eingeborenen Maori Manuka 
( Leptospermum scoparium ) genannt,  ist ein Strauch, der bis zu 4 m hoch werden kann.  
Der Strauch  wächst ausschließlich nur in den bergigen Höhenlagen Neuseeland und im südöstlichen Australien und ist dort ein hochgeschätztes Nationalheiligtum.

Aus diesem Strauch wird das Manuka – Öl und eben auch der Manuka Honig geerntet. 
Wichtig zu wissen ist : 
Der Honig wird immer nur von WILD wachsenden Manukasträuchern gewonnen. 
Eine Kultivierung des Strauches ist nicht möglich!

Was macht den Manuka Honig so besonders?

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Die Neuseeländer sind sehr stolz auf ihren Honig und er  wird immer interessanter für die Medizin.

Daher wird seine Qualität sehr ernst genommen und ist bereits seit etwa 30 Jahren intensiv wissenschaftlich erforscht.

Begonnen hat damit Dr. Molan, Professor für Biochemie an der Uni Waikoto in Neuseeland.
Er bewies mit seinen Studien bereits die Wirkung des Manukas.

Hier ein kleines Video in englisch auf YT. > Manuka Honig

Darauf bauten dann mit weiteren Forschungen zwei Wissenschaftler an der Technischen Universität in Dresden auf. 
Thomas Henle, Professor für Lebensmittelchemie und Gerold Barth, Professor für allgemeine Mikrobiologie widmeten sich intensiv der Untersuchung, warum dieser Honig so antiseptisch ist und publizierten ihre durchweg positiven Ergebnisse dazu.

Originalarbeit : Methylglyoxal in Manuka Honey – Correlation….( engl. )  von Prof. T. Henle und sein allg. informatives PDF: Der süße Bakterienkiller .

So ziemlich jeder weiß, wie die Ägypter bereits vor knapp 3000 Jahren, das Honig antiseptisch wirkt. 
Die beiden Professoren bestätigten das, weil sie im heimischen Honig Wasserstoffperoxyd nachwiesen. Wasserstoffperoxyd ist ein gängiges Desinfektionmittel in der Medizin.
Dieser Wasserstoffperoxyd entsteht durch das im Honig enthaltene Enzym Glucose Oxidase. Leider ist das nicht sehr stabil und kann durch Licht und Wärme schnell neutralisiert werden.

Was aber macht dann den Manuka so besonders?

Die beiden Wissenschaftler entdeckten in diesem Honig einen zusätzlichen besonderen Stoff, das Methylglyoxal > MGO, der, ebenso durch sie bewiesen, extrem antibakteriell wirkt und das auch auf Keime, die bereits Antibiotika resistent sind! 
Daher wird dieser Honig bereits in Form des Medihoneys in Kliniken zur Wundbehandlung eingesetzt, bevorzugt bei MSRA. 
Dieses MGO ist eine sehr stabile molekulare Verbindung und kann sogar trinkwarm erwärmt werden, ohne das es seine Wirkung verliert.

Woher GENAU das Methylglyoxal im Manuka Honig kommt, ist unbekannt. Fakt ist, das es im Nektar des Manukastrauches nocht nicht enthalten ist. Erst durch den Transport der Biene und der Dehydration innerhalb der Wabe ensteht dieser hilfreiche Naturstoff. Zudem ist bekannt, das auch die jahreszeitlichen Bedingungen, unter dem der Manukastrauch das Jahr über leben muss, einen Einfluß auf die Menge und der Qualität des entstehenden Methylglyoxals im Honig haben.

Auch die Lagerzeit des Manuka – Honigs ist von entscheidender Bedeutung für den MGO Gehalt. Da ist er wie Wein.. je länger gelagert umso höher wird der MGO Gehalt. Daher kommt u.a. auch der Preis zustande. Für einen MGO Gehalt von 400 muss der Honig mindestens 4 Jahre reifen und lagern.

Um diese antibiotische Wirkung zu erreichen, benötigt ein Honig eine Konzentration an Methylglyoxal von mindestens 100 mgr. MGO / kgr. Honig.

Manuka aus Neuseeland hat locker eine Konzentration von 300 – 800 mgr. MGO / kgr. Honig, je nachdem in welche Qualitätsstufe er einsortiert wurde.

Ganz wichtig: Manuka Honig hinterläßt keine resistenten Keime!

Wirkung von Manuka Honig

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Neben einer generellen antibiotischen Wirkung hat der Manuka Honig eine besondere abtötende Wirkung  auf Escherichia coli, Heliobacter Pylori und Staphylokokkus aureus.

Seine Wirkung auf E. Coli und Heliobakter pylori prädestiniert ihn für den Einsatz bei Magen und Darm Krankheiten. Sogar in einer Verdünnung von 5%  hemmte der Manuka noch den Wachstum des  H.pylori. 
Eine sehr effiziente Möglilchkeit auch auf Magenschleimhauterkrankungen und auch auf Magengeschwüre deutlich positiven Einfluß zu nehmen. Der Einsatz bei Krankheiten des Darmes ist selbstredend.

Manuka Honig wirkt abtötend auch auf den Staphylokokkus aureus, der in einer Vielzahl von Krankheiten Auslöser ist. Er ist auch als einer der multiresistenten Keime bekannt, den MRSA.

Hier zeigt  der Manukahonig sogar noch in einer Verdünnung von 1:54 eine TÖDLICHE Wirkung auf den Staphylococcus aureus. 
Das ist mittlerweile für die Humanmedizin sehr interessant geworden und der Medihoney kam zum Einsatz.

Bei Pilzen, hier besonders bei Candida albicans, Flechten und sogar Fußpilz ist seine wachstumshemmende Eigenschaft angeblich deutlich über den der gängigen Mittelwirkungen der Schulmedizin.

Bei Wunden wirkt er nicht nur keimtötend sondern generell positiv auf die Wunde. 
Zusätzlich schützt er die Oberfläcke, erzeugt ein feuchtes Wundmileu, reinigt die Wunde, hält sie geschmeidig und verhindert eine zu starke Narbenbildung. 
Zudem ernährt er die Wunde als solche mit vielen guten und heilungsfördernden Stoffen.

Zusammenfefasst ist die  generelle Wirkung ist, je nachdem welcher MGO/UMF zu Grunde liegt:
desinfizierend auf :

  •  Bakterien
  •  Pilze
  •  Viren


und zudem

  •  antiseptisch
  •  antioxidativ
  •  wundheilend
  •  wundreinigend 

Grundsätzlich ist der Honig innerlich wie äußerlich einzetzbar. 
Egal ob Magen Darm Erkrankungen, Grippe, Erkältung, Schnupfen, Hautwünden, Abzesse, Ekzeme, Fußpilz etc… er ist dabei. 
Darum verzichte ich auf eine generelle Auflistung. 
Meiner Meinung nach gehört ein Manuka Honig ab Umf 20+ in jeden Küchenschrank!

Wirkstärke und Qualität erkennen

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Wie bei vielen natürlich gewachsenen Dingen aus Mutter Natur gibt es auch beim Manuka starke Qualitätsschwankungen.  
Es ist aber sehr einfach für uns, ein hochwertiges Produkt zu erkennen, da der Honig speziell gekennzeichnet ist und in verschiedene Wirkstärken eingeteilt wird.

Diese finden sich auch als Informationen auf dem Honigglas wieder und auch im ( leider ) im Preis. 
Je wirksamer der aktive Manuka Honig ist ( aMH ), umso teurer ist er auch. 
Aber es lohnt sich.

Folgende Kriterien gibt es:

1. MGO :
hier in Deutschland wird mit der Skaleneinteilung nach Prof. Henle gearbeitet und auf den speziell für Deutschland befüllten Gläser finden sich Bezeichnungen wie z.B. MGO 250.
Hier bedeutet das MGO  Methylglyoxal und die Ziffer ist die Wirkstärke des aktiven Honigs
( aMH).

Die offizielle Wirkstärke aMH / MGO wird hier folgendermassen skaliert:

MGO 30:   niedriger Grad Aktivität, dient zur Nahrungsergänzung
MGO 100:  mittlerer Grad an Áktivität, dient zur Anhebung des allgemeinen Wohlbefindens
MGO 250:  antibakterielle Aktivität nachgewiesen
MGO 400:  hohe Aktivittät auch zur Unterstützung im Verdauungsbereich
MGO 450:  sehr hohe Aktivität, zur Lokalbehandlung und Wunddesinfektion geeignet 

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2. UMF
Der UMF Faktor, der Unique Manuka Factor  ist die höchstoffizielle Einteilung der Neuseeländer für ihren Honig und streng geschützt!
Damit die Manukahonig – Produzenten  diesen nutzen dürfen, müssen sie eine Lizenz erwerben und Mitglied im neuseeländischen Verband Active Manuka Honey Association Inc. (AMHA) sein . 
So haben sie die Möglichkeit, in einem unabhängigen und streng kontrollierten Labor den UMF Faktor für ihren Honig testen zu lassen.

Der bereits erwähnte Professor Molan hat ein Verfahren entwickelt, wie die antibiotische Wirkung des Manuka Honigs klassifiziert werden kann.
Der UMF Faktor beschreibt  die antibiotische Wirkung des Manuka Honigs anhand eines Vergleiches mit Phenolsäure ( Karbolsäure ) .
Ein Manuka Honig mit einer Klassifizierung eines UMF 20 hat die gleiche antibiotische Wirkung wie eine 20% tige Phenollösung, UMF 5 eben wie eine 5% Phenollösung ohne aber dabei deren Nebenwirkungen oder Resistenzausbildungen zu haben.
Manuka Honig hinterläßt keine resistenten Keime!

Die offizielle Wirkstärke aMH / UMF wird hier folgendermassen skaliert:

UMF 5+:   niedriger Grad Aktivität, dient zur Nahrungsergänzung
UMF 10+:  mittlerer Grad an Áktivität, dient zur Anhebung des allgemeinen Wohlbefindens
UMF 15+:  antibakterielle Aktivität nachgewiesen
UMF 20+:  hohe Aktivittät auch zur Unterstützung im Verdauungsbereich
UMF 25+:  sehr hohe Aktivität, zur Lokalbehandlung und Wunddesinfektion geeignet
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Umrechnung von UMF in MGO
Hier sieht man, welcher MGO Wert ungefähr dem UMF entspricht. Ab MGO 400 ist der Honig bereits als Spitzenprodukt zu werten.

MGO 100 > UMF 10+
MGO 250 > UMF 15+
MGO 400 > UMF 20+
MGO 550 > UMF 25+




 


Manukahonig vs Medihoney

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 Der Manuka – Honig ist die Ausgangsbasis für den Medihoney.
Da aber der deutsche Amtsschimmel immer gerne laut wiehert und bestimmte Gesetze im Heilwesen eingehalten werden müssen, wird der Manuka Honig “gereinigt” und als “steril” in Tuben etc. unter dem Namen Medihoney verkauft.
 Während also der Manuka Honig in seiner reinsten und natürlichen Form ( frei von Pestiziden, Konservierungsmitteln etc ) als Lebensmittel zugelassen ist, ist die bearbeitete Form der Medihoney ein sogenanntes Medizinprodukt und deutlich teurer.
Man sollte wissen, das aus dem Manuka Honig ein Medihoney wird, indem er GAMMA Strahlungausgesetzt wird……..

Verkäufer des Medihoneys warnen immer vor der Gefährlichkeit des Einsatzes des ursprünglichen Manuka – Honigs, weil dieser angeblich zu Infektionen führt aber die Maori aus Neuseeland, die dieses Honig seit ewigen Zeiten einsetzen, hatten auch keinen Medihoney.

Ich setze privat bei allem den ursprünglichen Manuka Honig ein, egal ob innen oder außen, Mensch und Tier ( Hund UND Katz, Pferd etc ) und bis heute war nicht eine durch den Honig indizierte Infektion dabei.
Immerhin nutze ich den Honig seit bekannt werden des Teebaumöls. Denn die Manuka – Pflanze ist eine “Verwandte” des Teebaumes. 
Erst mit bekannt werden dieses Teebaumöls schwappte auch die Kenntnis des Manuka – Honigs von Neuseeland zu uns rüber . 
Ich habe meinen Honig damals aus England importieren müssen, da es den hier noch nirgendwo gab…. das ist laaannnnggggeeeee her.

Wichtig ist allerding, das jeder Therapeut ( THP / TA etc ), der eine Wundversorgung am Patienten persönlich im Rahmen seiner Praxistätigkeit ausführt, auch wirklich NUR den Medihoney einsetzen darf.

Wie gesagt, privat kann jeder den Honig nach eigenem Gusto einsetzen. Daher kläre ich auf und lasse meine Leutz ihren privaten Manuka – Honig in den Schrank stellen.  







 


Katzen, Diabetes und der Manukahonig

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Ich weiß, gerade Katzenhalter sind immer alamiert, wenn das Wort Teebaum und Phenol fällt.

Zurecht.

Wissen wir doch alle als Katzenfreunde, das Katzen Phenole /  Karbole nicht vertragen. 
Durch ihren besonderen Stoffwechsel können sie diese Phenolverbindungen in der Leber nicht verarbeiten und vergiften sich daran.

Natürlich habe ich daran gedacht und mich in einer Email an Prof. Dr. Henle persönlich gewandt und ihn nach dem eventuellen Phenolgehaltes des Manuka gefragt.
Seine Antwort dazu: ” Methylglyoxal ist keine Phenolverbindung.”

Ja.. und bei Diabetes? 
Nun ja, da ist Honig eben Honig und sollte bei Diabetikern nur kontrolliert über den Blutzucker eingesetzt werden.







 


Grundsätzlich gilt:
jede medizinische Therapie am Tier gehört in die Hände eines seriösen THP / ganzheitlich arbeitenden TA.
Diese Informationen sind nur zu Ihrer Information, nicht als Anleitung zur Selbstdiagnose oder Therapie bestimmt 
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 Gemäß HeilMWerbG § 3 weise ich darauf hin: Die Methode ist wissenschaftlich umstritten und wird von der Lehrmedizin nicht anerkannt. 
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ursprünglich veröffentlicht auf meiner alten Homepage am 23.09.2012
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