Merkmale eines seriösen THP`s


Wie bereits gesagt, die Bezeichnung Tierheilpraktiker und Co.  ist gesetzlich nicht geschützt. Jeder darf sich von heute auf morgen damit schmücken und, sehr zu unserem Leidwesen, auch behandeln. 
Wie kann ich mich also als Laie wenigstens etwas bei meiner Wahl absichern?

  • Der THP gehört einem Verband an. 
    Das ist bereits das erste Qualitätsmerkmal, da nur THP’s mit einer Ausbildung UND erfolgreicher Abschlußprüfung in einen solchen Berufsverband aufgenommen werden. Ist ein angeblicher THP nicht in einem Verband… Finger weg.


  • Der THP gibt bereitwillig Auskunft. 
    Ein THP wird ihnen gerne Auskunft über seine erfolgte Ausbildung geben und er wird ihnen auch die Krankheiten und deren Ursachen gründlich und medizinisch erklären können. Ein solcher THP scheut auch somit nicht den Umgang mit ihrem Tierarzt, da er einen entsprechenden Wissensschatz hat. Ferner kann er eine evenuelle Vorbehandlung ihres Tieres entsprechend einschätzen und interpretieren und springt nicht ständig zwischen seinen Diagnosen hin und her.


  • Der THP respektiert die Schulmedizin und andere Kollegen seines Metiers.
    Zur ersten Untersuchung gehört generell auch die Frage, ob ihr Tier bereits in Vorbehandlung war, egal ob schulmedizinisch oder auch durch andere THP’s. 
    Diese Vorbehandlung sollte mit einfließen, d.h. er wird nach der bereits gestellten Diagnosen und der daraus erfolgten Behandlung fragen. 
    Des weiteren wird er vielleicht, wenn nötig, kürzlich erstellte Laborergebnisse bei dem entsprechendem Behandler einholen, damit diese nicht unnützerweise erneut gemacht werden. 
    Erst nach gründlich erfolgter Untersuchung wird er ihnen raten, Medikamente zu ändern bzw. abzusetzen, wenn diese nicht mehr nötig sind. 
    Keinesfalls vorher! 

  • Ein THP verspricht keine Wunder
    Ein guter THP erstellt erst seine eigene Diagnose mit fundierten Mittel und wird dann, Schritt für Schritt, die Heilung einleiten.. immer an der Möglichkeit des Tieres orientiert. Dazu gehört auch, das er generell Risiken vermeidet und Ihnen keine Wunder verspricht und das eventuell auch noch unter Verwendung der nur von ihm vertriebenen Produkte und Medikamente. Er wird sie auch keinesfalls unter Druck setzen, frei nach dem Motto.” Wenn sie heute nicht die kostspielige Behandlung beginnen, ist ihr Tier in einer Woche tot!”


  • Ein THP nimmt sich Zeit
    Ein THP wird sich für ihr Tier generell Zeit nehmen, ganz besonders bei ihrem ersten Besuch. Er muß ihr Tier erstmal kennenlernen und Sie nicht nur nach den körperlichen Symtomen ihres Tieres befragen. Auch das Umfeld, die Psyche, der Charackter spielen in der Naturheilkunde ( besonders in der Homöopathie ) eine große Rolle und das erfordert Zeit. Er wird ihre Aussagen ernst nehmen, egal was sie zu ihrem Tier sagen… immerhin sind sie der beste Ansprechpartner zum Patienten und keiner kennt ihr Tier so gut wie sie. Er wird verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen, diese abwägen und mit ihnen abstimmen, auch in finanzieller Hinsicht.


  • Ein THP kennt seine Behandlungsgrenzen
    Ein seriöser THP sollte den vorliegenden medizinischen Fall einschätzen können. Hat er keinen bzw. mäßigen Erfolg, oder weiß schlichtweg nicht weiter, wird er sie an einen kompetenten Kollegen ( TA / THP ) verweisen und diesen dann auch umfassend über seine Therapie informieren. Auf keinen Fall darf er ihr Tier als “Versuchskaninchen” mißbrauchen.


  • Ein THP macht aus seinem Honorar kein Geheimnis
    Der seriöse THP wird sie über die anfallenden Kosten frühzeitig informieren und ihnen auch eine entsprechende Rechnung / Quittung ausstellen. Plötzlich auftauchende Summen deuten auf unseriöse Machenschaften hin.


  • Ein THP behandelt nicht via Telefon und Internet
    Kein seriöser THP wird einen Patienten, ohne ihn je vorher gesehen zu haben, behandeln. Auch wenn er eine Bioresonanzanalyse von eingeschickten Haaren macht, reicht das noch lange nicht aus, eine seriöse und fundierte Therapie zu erstellen. In meinen Augen ist das grob fahrlässig. Vor allem dann, wenn nur die eigenen Mittel getestet und auch verkauft werden.  Die sogenannte Fernbehandlung ( auch für Privatpersonen ) ist in Deutschland generell verboten. Er darf nur beraten und muß aber auf einen entsprechenden Behandler vor Ort verweisen.